29. Juli 2013
Antikenschutz soll Eingang in ägyptische Verfassung finden
Ägyptens Antikenminister Mohamed Ibrahim schlägt vor,
zwei zusätzliche Artikel in die Verfassung aufzunehmen. Der
erste Artikel sieht vor, dass die Gesellschaft mit ihren vielfältigen
ideologischen und politischen Segmenten Ägyptens kulturelles
und archäologisches Erbe schützen und bewahren soll, verbunden
mit einem Verbot von Manipulation, Verstümmelung oder Verunstaltung
desselben. Der zweite Artikel fordert von den staatlichen Behörden,
die kulturelle und archäologische Sensibilisierung der Ägypter
auf regionalem und internationalem Parkett voranzutreiben. Es
wird auch ein stärkerer Schutz des geistigen Eigentums des Landes
im Bereich der Antiken gefordert. Die Vorschläge wurden an
den Berater des Präsidenten in Verfassungsfragen, Ali Awad,
gesandt.
english.ahram
24. Juli 2013
Drei koptische Artefakte beschlagnahmt
Am Flughafen von Kairo wurde ein Ägypter mit drei Ikonen
im Handgepäck durch Zoll und Flughafenpolizei dingfest gemacht.
Der Mann wollte mit dem Schmuggelgut Ägypten in Richtung
USA verlassen. Die Ikonen wurden beschlagnahmt.
english.ahram
16. Juli 2013
Was Zähne erzählen...
Der Zusammenhang zwischen den Zeiten der Rezession in Ägypten,
den sogenannten Zwischenzeiten, und Klimaveränderungen -
insbesondere Dürreperioden - ist bereits vielfach thematisiert
worden. Eine Studie der ganz anderen Art legt nun die Universität
von Lyon vor. Sie untersuchte Zähne von Mumien verschiedenet
Dynastien aus dem Musée des Confluences auf ihren Anteil von zwei
Sauerstoffisotopen, der Auskunft über Nahrung und Trinkwasser
gibt. "Unsere Datenbank kann keine kurzfristigen Ereignisse
identifizieren, sondern nur langfristige Trends. Danach gibt es
(nur) ein offensichtliches Aufkommen von zunehmender Trockenheit,
und zwar vor der Spätzeit", sagt der Hauptautor der Studie,
Christophe Lecuyer.
nbcnews
10. Juli 2013
Fragment einer ägyptischen Sphinx in Israel gefunden
Bei Ausgrabungsarbeiten in Tel Hazor fand ein Team der Hebrew
University Jerusalem das Fragment einer ägyptischen Sphinx
aus der 4. Dynastie. Dabei handelt es sich um die beiden Vorderpfoten
der löwengestaltigen Statue mit der Inschrift: Menkaure (=
Mykerinos), geliebt von den Seelen von Heliopolis, (dem) Leben
gegeben ewiglich. Es wird gerätselt, wie die Sphinx, die
mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem ägyptischen Heliopolis
stammt, nach Tel Hazor gelangt sein könnte. In der 4. Dynastie
gab es noch keine nennenswerten Beziehungen zwischen Ägypten
und Palästina. Es könnte sich um eine Schenkung aus
späterer Zeit handeln. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass
die Sphinx während der Hyksos-Herrschaft um 1500 v. Chr.
dorthin verschleppt wurde, wie es auch bei vielen Objekten aus
dem Mittleren Reich der Fall war.
nydailynews
faz.net
09. Juli 2013
Bootsplanken in Abu Roasch freigelegt
Hölzerne Bootsplanken aus der Zeit des frühen ägyptischen
Königs Den wurden kürzlich nördlich der Mastaba
Nr. 6 in der frühdynastischen Nekropole von Abu Roasch freigelegt.
Die Planken sind 390 bzw. 70 cm lang; weitere Stücke waren
bereits im letzten Jahr gefunden worden (siehe Beitrag
vom 25.07.2012). Die Objekte zeigen einen schlechten Erhaltungszustand.
Sie sollen in den Labors des Grand Egyptian Museum analysiert
und restauriert werden.
luxortimesmagazine
05. Juli 2013
Mode oder Magie? Zwei Zehenringe in Amarna
Die Archäologen des Amarnaproject
sind bei ihren Ausgrabungen in einer Nekropole südlich
des Stadtgebietes von Amarna auf zwei Skelette gestoßen,
die jeweils am rechten Fuß einen Zehenring aus einer Kupferlegierung
trugen. Die Ringe wurden von den beiden Verstorbenen bereits
zu Lebzeiten getragen, wobei der Zweck unklar ist. Für
die Theorie, dass es sich um ein Accessoir handelt, dem magische
Kräfte zugesprochen wurden, spricht folgender Befund: Das
Skelett einer männlichen Person im Alter von 35-40 Jahren
weist diverse Knochenbrüche u.a. an Fuß und Oberschenkel
auf, die zu Lebzeiten sehr schmerzhaft gewesen sein müssen.
Das zweite Skelett mit Zehenring, dessen Geschlecht noch unklar
ist, zeigt keinerlei Verletzungen. Beide Körper sind nicht
fachmännisch mumifiziert worden; sie waren in Tücher
und Matten eingeschlagen. Zehenringe aus diesem Material wurden
bisher nirgends gefunden. Möglich ist allerdings, dass
ähnliche Objekte bisher nicht als solche erkannt und deshalb
anders interpretiert wurden. Einen goldenen Ring fand man jüngst
bei der Untersuchung der 2.200 Jahre alten Mumie eines Amunpriesters
von Karnak, Hornedjitef. Sie trägt den Ring am linken großen
Zeh.
livescience
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